Organisationsübergreifende Wasserrettungsübung - Zusammenarbeit und Abstimmung der Wasserretter lief wie am Schnürchen
Spaziergänger wunderten sich
Zur Beruhigung aller Passanten, die ob der etwa 60 Einsatzkräfte und deren knapp 20 Einsatzfahrzeuge und Boote sicherlich einen gehörigen Schrecken erfahren haben: Am Samstag ist niemand in Gefahr gewesen oder gar zu Schaden gekommen, es handelte sich nur um eine Übung. Übungsleiter Peter Schebesta (DLRG Bezirksverband Oberbayern) erklärt: „Als Vorbereitung auf den Ernstfall sind regelmäßige Übungen notwendig. Meist werden sie innerhalb der Organisationen durchgeführt, aber auch große, gemeinsame Einsätze müssen geprobt werden.“
Und das war das Übungsszenario: Vermisste Sporttaucher
Eine Gruppe von Sporttauchern ist an der Landzunge zwischen Badebereich und Naturschutzgebiet in den Regattabadesee eingestiegen und ist unter der in der Mitte des Sees verankerten Badeinsel hindurch zum Nordufer (Wiese neben der DLRG Wachstation) getaucht. Erst beim Verlassen des Wassers stellte die Gruppe fest, dass sie zwei ihrer Tauchkameraden unterwegs verloren haben.
Was auf den von der DLRG Oberschleißheim abgesetzten Notruf nun folgte, war das höchst effiziente Zusammenarbeiten der nacheinander eintreffenden Rettungsdienste und Trupps: Am Ende waren beide Taucher gerettet, der eine wurde nach 47 Minuten gefunden, der andere ist selbst aufgetaucht, nachdem er bereits einen Einsatztaucher unter ihm gesehen hatte und es ihm langsam aber sicher zu kalt wurde. Die Taucher wurden sicher an Land gebracht und vom Personal des bereit stehenden Rettungswagen medizinisch weiter versorgt.
Das Resümée: Durchweg positiv Im Anschluss an die Übung trafen sich alle Beteiligten im Presseraum der Olympia-Ruderregattastrecke zur Nachbesprechung, wo sich die Retter dank der Verpflegung durch die DLRG Erding erst einmal stärken und aufwärman durften. Alle Organisationen haben hier – neben dem Essen – vor allem die gute und reibungslose Zusammenarbeit gelobt: Man habe sich gegenseitig unterstützt, abgesprochen und auch mit Einsatzmaterial ausgeholfen. Gelobt wurde außerdem die realistische Umsetzung des Szenarios, bei dem die restlichen Mitglieder der Tauchergruppe alle Einsatzkräfte nach besten Möglichkeiten „genervt“ haben und sie durch ihre besorgten Nachfragen von der Arbeit abgehalten haben. Ja, zwischenzeitlich haben die Freunde und Verwandten der vermissten Taucher sogar versucht, ein Boot der Feuerwehr zu entwenden, um sich selbst auf die Suche zu machen. Einzig die Anfahrts- und Parksituation war zu einem Zeitpunkt ein wenig durcheinander.
In einem dem Übungsszenario entsprechenden Ernstfall hätten beide vermissten Sporttaucher gerettet werden können.

