Deutsches Rotes Kreuz weltweit
Leitbild und Schwerpunkte
Gemäß der Gründungsintention der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ist es die Aufgabe des Roten Kreuzes die Regeln des humanitären Völkerrechts zu verbreiten. Des Weiteren ist es Teil seines Auftrags, die Einhaltung des humanitären Völkerrechts durch die Parteien eines bewaffneten Konfliktes einzufordern. Gerade aus diesem Grund hat sich das Rote Kreuz zur Aufgabe gemacht auch auf internationaler Ebene humanitäre Hilfe zu leisten und weltweit Opfern von Katastrophen, Kriegen und Konflikten zu Helfen. Die akute Nothilfe des DRK umfasst bei Überschwemmungen, Erdbeben, Hungersnöten oder Epidemien die Lieferung von Hilfsgütern wie Nahrungsmitteln, Zeltplanen, Kleidung und Küchenutensilien. Außerdem beinhaltet sie die Sicherstellung der Wasser- und Abwasserversorgung. Darauf aufbauend engagiert sich das DRK auch im Wiederaufbau und der Rehabilitierung, um nach der Sicherung des unmittelbaren Überlebens den Aufbau von zerstörten Häusern, Schulen und Gesundheitsstationen voranzutreiben. Ein weiterer Schwerpunkt des DRK im Ausland ist die Katastrophenvorsorge, um zusammen mit der lokalen Bevölkerung in gefährdeten Gebieten Vorsorgemaßnahmen zu treffen und den Ernstfall zu proben. So kann zum Beispiel das Anpflanzen von Mangrovenwäldern vor Tsunamiwellen schützen oder die Installation eines funktionierenden Abwassersystems eine Choleraepidemie vermeiden.
Einsätze und Projekte
Das DRK betreut derzeit Projekte und Einsätze in über 50 Ländern weltweit. Durch die politischen Unruhen in Lybien kam es zu einer Flüchtlingswelle an der tunesisch-lybischen Grenze und zu einer Überfüllung sämtlicher Krankenhäuser. Aber auch in den lybischen Krankenhäusern ist man mit den täglich steigenden Zahlen von angeschossenen Patienten überfordert. Die Lage in Lybien erfordert zunehmend humanitäre und insbesondere medizinische Hilfe. Aus diesem Grund wird ein vierköpfiges medizinisches Team des DRK im lybischen Bengasi die Arbeit in einer Klinik unterstützen. Dem erfahrenen Team gehört auch Krankenschwester Heike Dirschau an, die bereits in anderen Ländern Verwundete mit Schussverletzungen behandelte. Auch in Malta erwartet man einen Flüchtlingsstrom, sodass bereits sechs Delegierte des DRK auf die Insel aufgebrochen sind um die Lage zu sondieren. Ob ihnen noch weitere DRK-Helfer folgen werden, hängt von der Entwicklung der Lage in Lybien ab. Ein weiteres Projekt des DRK beschäftigt sich mit den Opfern der Atomkatastrophe in Tschernobyl von 1986. Auch noch 25 Jahre nach dem atomaren GAU, sind die Folgen für die Bevölkerung verheerend. Das DRK versucht vor Ort mit Vorsorgeuntersuchungen und Medikamenten dem Leid entgegenzuwirken. Insbesondere bei Krebserkrankungen kann eine frühzeitige Erkennung durch eine Vorsorgeuntersuchung Leben retten. Um in die ländliche Gegend Tschernobyls zu gelangen, setzt das Deutsche Rote Kreuz auf Mobilität. Aus diesem Grund wurden in Zusammenarbeit mit dem Ukrainischen Roten Kreuz Kleinbusse mit medizinischem Gerät, Medikamenten und Verbrauchsmaterial ausgestattet. Nur dadurch kann Fachpersonal des DRK in die abgelegene Gegend gebracht werden um Vorsorgeuntersuchungen durchzuführen. Für viele Ukrainer ist dieser Besuch lebensrettend, da eventuelle Krebserkrankungen frühzeitig erkannt und bestenfalls geheilt werden können. Die rollenden Labore sind ausschließlich durch Spenden finanziert worden.
Weitere Informationen zum DRK finden Sie auch direkt auf der Homepage des Deutschen Roten Kreuzes.


