Chemieunfall in Kürnach: Missgeschick mit giftiger Säure führt zu Großeinsatz der Feuerwehr
Auf dem Firmengelände einer Spedition in Kürnach geschah das Unglück. In der Nacht auf Dienstag gegen 00.40 Uhr waren Mitarbeiter damit beschäftigt Kunststofffässer mit einem Gabelstapler auf einen Lkw zu laden.
Missgschick beim Verladen führt zu Chemieunfall
Beim Verladen der sogenannten IBC-Boxen, Kunststofffässer in Metallgitterboxen, die mit jeweils 1000 Liter Flusssäure gefüllt waren, beschädigte der Gabelstapler einen Behälter. Durch die Beschädigung traten etwa 500 Liter giftige Flusssäure aus. Der Ladevorgang ereignete sich zwar in der Abfertigungshalle jedoch noch nahe genug am Halleneingangstor. So konnte die sofort entstandene Gaswolke ins Freie abziehen.
Dekontamination durch Feuerwehr und Rettungsdienst
Insgesamt wurden ca. 10 Personen durch den Rettungsdienst vorsorglich zur Überprüfung ihrer Atemwege in umliegende Krankenhäuser gebracht, weil sie sich im mittel- oder unmittelbaren Gefahrenbereich aufgehalten haben.
Weiterhin musste eine bislang unbekannte Anzahl von Lkw-Fahrern, die sich auf dem Gelände aufgehalten haben, durch Feuerwehr und Rettungsdienst dekontaminiert werden, weil ein Gefahrgutkontakt nicht ausgeschlossen werden konnte.
Keine Gefahr für die Bevölkerung
Das Speditionsgelände bleibt vorerst gesperrt; eine Entscheidung, wie mit dem havarierten Behälter verfahren wird und welche Folgemaßnahmen noch zu treffen sind, wird unter der Beteiligung der Fachbehörden vor Ort herbeigeführt. Über den entstandnen Schaden können noch keine detaillierten Angaben gemacht werden.
Die Arbeiten der Feuerwehren dauern derzeit noch an, das Betriebsgelände ist immer noch abgesperrt. Die Wasserschutzpolizei Würzburg hat die Ermittlungen vor Ort aufgenommen. Vertreter des Wasserwirtschaftsamtes sind ebenfalls vor Ort. Eine Gefahr für die Bevölkerung von Kürnach bestand aber nicht.
Quelle: Polizeipräsidium Unterfranken
Bild: retter.tv Archivbild




