Nach tödlichem Unfall auf A2: Fragwürdige Werbeaktion der Feuerwehr
Der schreckliche Unfall auf der A2 hinterließ ein völlig zerstörtes Fahrerhaus, der Fahrer verstarb noch an der Unfallstelle. Er hatte das Stauende in Richtung Berlin zu spät realisiert und war mit voller Wucht auf einen in Schrittgeschwindigkeit fahrenden Laster vor ihm geprallt. Dadurch wurde sein Fahrerhaus abgerissen, über die Leitplanke geschleudert und kam dort auf dem Grünstreifen zum Stehen. Obwohl die Rettungskräfte alles versucht hatten, kam für den eingeklemmten Fahrer jede Hilfe zu spät.
Fragliche Nachwuchswerbung an Unfallstelle
Klar ist: Die Feuerwehrleute haben vor Ort alles gegeben um dem betroffenen Fahrer zu helfen. Fraglich dabei ist nun, wie gerechtfertigt eine Nachwuchswerbung noch vor Ort ist. Die Kameraden der Feuerwehr hoben während der Bergungsarbeiten ein Banner nach oben auf dem „Schau hinter die Kulissen – komm zur Feuerwehr“ zu lesen war.
Grenze überschritten?
Natürlich: Die Feuerwehren und viele andere Rettungsorganisationen haben mit enormen Nachwuchssorgen zu kämpfen. Gleichzeitig ist die Gafferthematik omnipräsent. Einen Schutz vor Gaffern zu ermöglichen und mit einer Plakataktion zu verbinden haben schon mehrere Feuerwehren angewandt und das mit vermehrt positiven Reaktionen, wie retter.tv berichtete. Wenn bei einem tödlichen Unfall jedoch vordergründig geworben wird und der Bezug zur Gafferthematik fehlt, kann durchaus die Frage gestellt werden, ob dies gerechtfertigt ist. Hier können sie sich den Videobeitrag zum Thema ansehen.
Bild: retter.tv Symbolbild

