Nideggen: Feuerwehren rücken zum ABC-Einsatz im Windpark aus
Leck im Tank mit der Chemikalie Fluorwasserstoffsäure (Flusssäure)
In dem Windpark bei Nideggen liefen die Bauarbeiten auf Hochtouren. Dafür benötigten die Arbeiter unter anderem die giftige Chemikalie Fluorwasserstoffsäure (Flusssäure). Der Lastwagenfahrer, der den Stoff am gestrigen Dienstag anlieferte, stellte beim Öffnen seines LKWs fest, dass vier der Container umgekippt waren. Ein Tank hatte sogar ein Leck, so dass sich die giftige Chemikalie auf der Ladefläche verteilte.
Alarmierung der ABC-Zugs 505
Auf Grund des Lecks in dem Tank mit der giftigen Säure wurden Feuerwehrleute des ACB-Zugs 505 aus Nideggen, Heimbach und Hürtgenwald sowie die Dekontaminationsexperten aus Aldenhoven, der Messzug der Gemeinde Kreuzau und Einsatzkräfte des Feuerschutztechnischen Zentrums des Kreises Düren alarmiert. Außerdem waren ein Rettungshubschrauber sowie zwei Rettungswagen vor Ort.
Verätzungen der Säure machen sich erst Tage später bemerkbar
Die Spezialisten verschlossen alle Container wasser- und luftdicht, so dass sie entsorgt werden konnten. Da durch die Wände des LKWs keine Säure austrat, sickerte nichts von der giftigen Chemikalie in das Erdreich. Der LKW selbst muss allerdings vor Ort von einer Spezialfirma gereinigt oder direkt entsorgt werden. Nachdem der LKW-Fahrer das Leck in dem Tank bemerkte, zog er sich eine Gasmaske über und richtete die vier Container wieder auf. Da Flusssäure allerdings über die Haut und die Atemwege aufgenommen wird, wurde der Mann zur Beobachtung in ein Krankenhaus gebracht. Die Verätzungen mit der Säure machen sich erst Tage später bemerkbar und können in den Atemwegen die Lungenbläschen zerstören.
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Bild: retter.tv Archivbild



