Einsatzfahrzeug rutscht Hang hinab - Retter verletzt
Gestern Abend wurden die Bergwacht-Ortsgruppen Waldkirch und Furtwangen zu einer verletzten Frau bei Obersimonswald alarmiert. Die 50-Jährige hatte sich bei einem Sturz auf einem schmalen Wanderweg eine Oberschenkelfraktur zugezogen. Während Bergretter die Patientin versorgen, wollte ein sehr erfahrener Bergretter eines der Fahrzeuge auf einem Waldweg knapp 400 Meter von der Unfallstelle entfernt wenden.
Fahrzeug stürzt beim Wenden ab
„Beim Versuch das Fahrzeug zu wenden, kam aus bislang ungeklärter Ursache das Waldkircher Einsatzfahrzeug vom Weg ab und rutschte rund 60 Meter den Hang hinab. Der 65-Jährige Fahrer zog sich dabei eine Schlüsselbeinfraktur zu. Am Fahrzeug entstand Totalschaden.“, so der Leiter Bergrettung der Bergwacht Schwarzwald Mirko Friedrich. Umgehend kümmerten sich mehrere Bergretter um den verunfallten Kollegen. Die verletzte Wanderin wurde währenddessen weiter versorgt und mit einer Gebirgstrage dem Rettungsdienst übergeben. „Der Fahrer wurde zur weiteren Abklärung in die Freiburger Uniklinik gebracht.“, so Friedrich weiter.
Einsätze der Bergwacht immer risikoreich
„Unsere Einsätze im unwegsamen Gelände bergen leider immer gewisse Risiken. Wir versuchen, diese Risiken möglichst gering zu halten, können sie aber leider nicht gänzlich ausschließen. Es zeigt sich aber einmal mehr, wie wichtig moderne uns sichere Ausrüstung ist, die im Ernstfall die beteiligten Bergretter schützt. In diesem Fall war es ein sehr neues Fahrzeug, das die Insassen besser schützt, als die alten Fahrzeuge.“, so Friedrich abschließend.
Rettungsarbeiten dauern bis in die Nacht
Neben dem Rettungsdienst waren auch die Feuerwehr und die Polizei vor Ort. Der Bergungsarbeiten und die Unfallaufnahme dauerten sich bis spät in die Nacht hinein. Gegen halb zwölf gestern Abend wurden die Freiburger Bergretter alarmiert. „Eine junge Frau stürzte am Kybfelsen und rutschte knapp acht Meter mit den Beinen voran den Hang hinab. Umgehend fuhren sieben Bergretter an und übernahmen die medizinische Erstversorgung in dem unwegsamen Gelände.“, so der Pressesprecher der Bergwacht Schwarzwald David Vaulont. Die 21-jährige Patientin hatte Schmerzen im unteren Bereich der Wirbelsäule und des Beckens. Mit der Gebirgstrage brachten die Bergretter sie schließlich bis zum Rehagsattel und übergaben sie dort dem Rettungswagen, der die Verletzte in die Uniklinik brachte.
Ersthelfer reagieren besonnen
„Die Patientin war mit Freunden am Kybfelsen, die sehr besonnen reagierten. Sie alarmierten den Notruf und kümmerten sich bis zum Eintreffen der Bergretter um die Patientin. Diese hatte großes Glück, da sie sich in dem Gelände auch schwerwiegendere Verletzungen hätte zuziehen können.“, so Vaulont weiter. Nach zwei Stunden war der Einsatz beendet.
Quelle: Bergwacht Schwarzwald/David Vaulont
Bild: retter.tv Symbolbild

