Die Zukunft von FSJ und BFD - ein Thema beim DRK Zukunftskongress Ehrenamt und Freiwilligentätigkeit
Mit dem Ende des Zivildienstes startete am 1. Juli 2011 der Bundesfreiwilligendienst. Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder versprach sich, dass über den Bundesfreiwilligendienst die Aussetzung des Zivildienstes als Folge der Aussetzung der Wehrpflicht zumindest teilweise kompensiert werden würde.
Der neue Bundesfreiwilligendienst wurde von der Bevölkerung zurückhaltend angenommen. Während es, laut dem Deutschen Roten Kreuz, bis 2010 jährlich rund 9.000 DRK-Zivildienstleistende gab, gibt es bundesweit weniger als 500 BFD-Interessenten. Für das Freiwillige Soziale Jahr 2011/2012 sind dagegen bereits 7.000 Stellen besetzt.
Kopplung von Bundesfreiwilligendienst und Freiwilligem Sozialen Jahr
Das Bundesfamilienministerium hat kürzlich die Aussage getroffen, dass die Zahl der geförderten Plätze im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) ab sofort von den belegten Stellen des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) abhängig gemacht werden sollen. Das würde bedeuten, dass künftig nur noch in einem Verhältnis 3:2 gefördert werden solle - auf drei FSJ-Plätze müssten dann zwei BFD-Plätze kommen.
Das Deutsche Rote Kreuz, sowie zahlreiche Landesverbände, haben sich strikt gegen das Kopplungsmodell von Bundesfreiwilligendienst und Freiwilligem Sozialen Jahr ausgesprochen und appellieren an das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend, das FSJ und BFD unabhängig voneinader zu fördern.
Während zu Beginn des Jahres die Vereinbarung zwischen Verbänden und Minsiterium getroffen wurde, dass kein FSJ-Platz in einen BFD-Platz umgewandelt werden dürfe, wird nun die nachträgliche Umwandlung der FSJ-Plätze in BFD-Plätze vom Familienministerium gefordert.
Das Freiwillige Soziale Jahr ist auf Länderebene geregelt und der Bundesfreiwilligendienst wurde zum 1. Juli 2011 auf Bundesebene installiert. Laut Bundesfamilienministerin Schröder soll der Bundesfreiwilligendienst eine sinnvolle Ergänzung zum Freiwilligen Sozialen Jahr sein. Einen einheitlichen Dienst wir es zukünftig nicht geben.

